In dieser Woche geht es bei der Cover-Wednesday-Aktion von Mamenus Bücher um ein grünes Buch. Ich habe mich für „Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben“* von Roy Peter Clark entschieden. Das Buch wollte ich hier sowieso mal vorstellen. Es ist ein Schreibratgeber, der guten Schreibstil und sprachlichem Ausdruck vermittelt: Mit vielen Beispielen und Übungen zeigt Clark, was einen guten Stil ausmacht und welche Möglichkeiten wir eigentlich in der Sprache haben.
Inhalt
Stil ist nicht das Ende des Besens. Was ist guter Schreibstil?
„Ich mag den Stil“ oder „Der Stil gefällt mir nicht“ – wie oft hören wir von jemand, dass er oder sie ein Buch aufgrund des Stils mochte oder eben gar nicht mochte? Solche Urteile sind so schnell gefällt, doch was ist das eigentlich: Guter Stil?
Viele Lektorate bieten Stil-Lektorate an. Viele Autor:innen schütteln den Kopf und erwidern fast trotzig, dass sie schreiben wie sie schreiben und sich keine Vorschriften machen lassen. Das sei halt ihr Stil.
Es mag sein. Statements in jede Richtung findest du zuhauf auf Instagram. Dabei habe ich noch immer nicht gelernt, was einen guten, flüssigen Schreibstil eigentlich ausmacht. Und doch jagen ihm alle hinterher. Ist doch verrückt, oder?
Das Buch „Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben„* ist eine Bibel. Nicht nur für Autor:innen, sondern für alle textproduzierenden Menschen.
Schreiben ist ein erlernbares Handwerk. In beispielreichen Kapiteln nähert Clark sich dem Schreiben an: Das Buch widmet sich den Fallstricken von Grammatik und Sprache. Es geht um die Ordnung der Sätze und wie sie Spannung erzeugt, um einen Boost für Verben, um aktive und passive Sätze, lange Sätze, Adverbien, Zeichensetzung und mehr.
Clark nimmt Sprache, Texte, Absätze, Sätze und Worte auseinander und zeigt anschaulich und amüsant, wie man das Optimum aus jedem Satz holt.
Er geht auch noch einen Schritt weiter und widmet sich dem szenischen Erzählen, Dialogen und weiteren Gestaltungsmitteln des Romans. Er stellt all diese mit einer Leichtigkeit vor, die ich persönlich nur bewundern kann, denn genau das ist Stil: Seiner ist hintergründig und tiefsinnig.
Am Ende jedes Kapitels stellt Clark Schreibübungen, sodass man selbst das eigene Textverständnis schärfen und den eigenen Stil schleifen kann. Mir hat dieses Buch schon sehr viele Impulse gegeben, und ich kann es sehr empfehlen! Es ist ein guter Schreibratgeber für alle, die ihren sprachlichen Ausdruck verbessern und Texte schreiben wollen, die Leser gerne lesen.
Es ist kein Buch, das ich am Stück durchlese, sondern eher eins, in dem ich immer wieder gern nachschlage und mir ins Gedächtnis rufe, was ich schon einmal toll gefunden habe.
Es ist eine bereichernde Lektüre, die mich glücklich macht, denn mit diesem Buch lerne ich was. Die Übungen sind eine schöne Denk-Herausforderung für zwischendurch und machen mir jedenfalls viel Spaß. Ich nutze dieses Buch viel, wenn ich meine Texte überarbeite.
Ich empfehle es jedem, der oder die gern schreibt – ob nun am eigenen Roman oder auf einem Blog – und jedem, der oder die Freude an Sprache hat: Man kann seinen Stil verbessern, und das macht sogar richtig Spaß!
50 Werkzeuge für gutes Schreiben
Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben führen den Leser ohne Umweg direkt zu den Fragen, wie gute Texte entstehen. Praktische Arbeitsbeispiele und Schreibanleitungen münden am Ende jedes Kapitels in einen ‚Workshop‘. Roy Peter Clark hat ein Standardwerk für gutes Schreiben geschaffen, das sich bei Journalisten, Schriftstellern und Autoren aller Genres etabliert hat
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Ja, was ist ein guter Schreibstil ?
Für mich ist es das, wenn ich flüssig lesen kann, der Text für mich nicht „eckig und kantig“ ist und ich nicht im Lesefluss ständig hängen bleibe, die Sprache dem Zeitalter des Buches entspricht (in historischen Romanen reden die Menschen nun mal anders als im Krimi von heute), exotische Fremdwörter sich netterweise aus dem Text ableiten lassen. Das sind so die groben Dinge, an denen ich einen guten oder schlechten Schreibstil festmache.
Mein Cover: https://buechersindfliegendeteppiche.wordpress.com/2023/11/08/cover-wednesday-11/
LG Babsi
Hallo Babsi,
ich finde es schon schwierig, das selbst zu beurteilen, aber mir geht es da ganz ähnlich. Bei dem „Witcher“ fand ich den Erzählstil sehr kantig. Es war auch witzig mit einem ganz eigenen Humor, aber eben „kantig“. Das Buch konnte ich nicht so weglesen wie manche anderen, die ich innerhalb von zwei Tagen lese!
Liebe Grüße, Sonja
Ich mag es auch wenn ich das Buch so weg lesen kann.Wenn das mir zu Eckig und Kantig ist kann es auch schon mal sein das ich abbreche und nicht weiter lese.
Ja, ich hatte auch schon Bücher, mit denen ich gar nicht warm geworden bin. Die habe ich dann auch abgebrochen.
Liebe Grüße,
Sonja