Bookbot: Bücher secondhand kaufen – ein Erfahrungsbericht

Ich kaufe gern und schon lange Bücher und Medien secondhand oder ich bediene mich an öffentlichen Bücherschränken. Daher habe ich mich sehr gefreut, als ich eine Anfrage von Bookbot* bekam, ob ich nicht deren Shop einmal ausprobieren und darüber berichten wolle. Heute schildere ich also meine Bookbot Erfahrung.

Secondhand-Bücher?

Ich kaufe viel und gern secondhand: Klamotten, DVDs, Möbel und auch Bücher. Da ich bei letzteren weiß, wie sehr gerade noch nicht etablierte Autor:innen auf ihre Verkäufe angewiesen sind, kaufe ich vor allem Bücher von gestandenen Autory und Nachschlagewerke secondhand. Gerade wenn man Fachliteratur sucht oder Titel, die nicht mehr verfügbar sind, sind Secondhand-Anbieter eine tolle Möglichkeit, um doch noch an bestimmte Ausgaben zu kommen.

Über Bookbot

Bookbot* wurde 2019 in Prag gegründet und expandiert seitdem nach Europa – auch nach Deutschland. Dabei konzentriert sich Bookbot tatsächlich auf Bücher und hat bisher keine anderen Medien im Programm, wie etwa DVDs oder Computerspiele. Die Auswahl der Titel ist gigantisch.

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Bookbot.de – Startseite Screenshot, Oktober 2025.

Der Shop ist, wie ich finde, sehr geschmackvoll gestaltet. Ins Auge fällt, dass jedes Buch original fotografiert wurde. Wenn ich etwas bestelle, bekomme ich genau dieses Buch. Natürlich sind Angaben zum Zustand auch mit dabei. Von „beschädigt“ bis „neuwertig“ kann man alles bekommen. Das finde ich bemerkenswert in einer KI-verrückten Zeit, in der alles bitte schnell und billig produziert wird – auch Websites und Shops. Man sieht, dass sich hier Mühe gegeben wird. Der Shop wirkt dadurch gleich persönlich und nahbar.

Bookbot Artikelansicht von "Die Zwerge" von Markus Heitz. Links das Bild, rechts die Informatruionen zum Artikel mit Tags, Klappentext und Infor zum Zustand des Buches.
Bookbot Artikelansicht von „Die Zwerge“ von Markus Heitz.

Die Startseite ist nach verschiedenen Kategorien und Themen gestaltet. Es gibt im Menü auch „Geschenkideen“, was ich gerade zur Weihnachtszeit ganz schön finde. Es wirkt alles sehr gepflegt und kundenorientiert. Neben deutschsprachigen Titel sind auch englischsprachige Bücher und weitere Sprachen vertreten. Über die praktische Filterfunktion findet man recht schnell, ob ein Wunschtitel verfügbar ist. Ich finde das immer sehr schön, denn mein Patenkind wächst bilingual deutsch-spanisch auf, und an fremdsprachige Bücher zu kommen, ist nicht immer so leicht.

Was mir außerdem gefällt: Bookbot hat einen ethischen Kodex, der sich für Diversität und ausdrücklich gegen Diskriminierung einsetzt. Titel, die Diskriminierung fördern, gehören nicht auf Bookbot. Das finde ich stark, gerade in der aktuellen Zeit.

Berliner:innen können sich übrigens über Partner-Filialen vor Ort freuen: Einige Buchhandlungen bieten an, dass man Bestellungen vor Ort abholt oder gelesene Bücher abgibt*. Ich weiß nicht, wie das in der Praxis läuft, sehe da aber einige Vorteile. Um dem Aussterben von Buchhandlungen entgegenzuwirken, ist es doch eine schöne Möglichkeit, wenn sich Buchhandlungen dem secondhand-Markt öffnen.

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Meine Bookbot Erfahrung

Im Rahmen dieser Kooperation durfte ich mir einige Bücher bestellen, die ich kostenlos erhalten habe. Der Bestellprozess verlief problemlos. Bookbot ist ein Shop wie jeder andere auch – dazu muss ich hier wohl keine Anleitung schreiben ;). Die Lieferung der Bestellung ist in ganz Deutschland gratis und auch schnell. Ich erwähnte schon, dass man wirklich das Buch bekommt, das man auf dem Bild sieht. Das muss unglaublich aufwändig sein, wenn man täglich mehrere tausend Bücher in den Shop stellt, aber für mich als Kundin ist das ein schöner, persönlicher Service.

Ich habe mich für die folgenden Titel entschieden:

Mein SuB bricht ja schon zusammen, aber „Die Zwerge“ wollte ich schon lange mal lesen, bei den „Spiegelungen der Seele“ bin ich einfach neugierig und „Linger“ ist der zweite Teil einer Buchreihe. Den ersten („Shiver“) habe ich schon auf dem SuB, von daher habe ich mir nun den zweiten bestellt.

Die Bücher kamen alle so an, wie sie beschrieben worden waren – da gab es keine bösen Überraschungen. Ich bin selbst jemand, die ihre Bücher knickt und knetet beim Lesen. Ich halte nichts davon, Bücher wie neu im Schrank stehen zu haben. Ich bin Typ Eselsohr und Knick im Rücken und ich mache das auch extra, um Buchpedanten zu schockieren (stell dir jetzt das Eche meines evil laughter vor). Mein Mann war, als wir uns kennenlernten, entsetzt darüber, aber inzwischen sieht er es ein: Bücher sind zum Lesen und zum Lieben da, und meine Beziehung zu ihnen manifestiert sich eben auch darin. Vielleicht kann ich mich deshalb so schlecht an Ebooks gewöhnen?

Bevor ich nun komplett abschweife: Meine Erfahrung mit Bookbot war sehr positiv und ich werde da sicherlich auch über diese Kooperation hinaus Kundin bleiben. Demnächst probiere ich das mit dem Verkaufen von Büchern aus. Kaufst du Bücher secondhand?

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Sonja Tornefeld studierte Allgemeine Literaturwissenschaft, Germanistik und Medienwissenschaften. Sie ist Fantasy-Autorin und passionierte Buchliebhaberin, großer Fan von Hobbits, Vampiren, Drachen, Metal und allem Magischen. Sie lebt mit ihrem Mann und vier Kindern in der Nähe des Teutoburger Waldes.
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Autoren- und Fantasy-Buchblog von Sonja Tornefeld. Ich stelle Bücher vor, blogge über verwandte Themen, schreibe über das Schreiben und gewähre Einblicke in mein Werk, das #Darkadium.

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