Die Fortsetzung von „Das Lied der Krähen“ war grandios, konnte aber nicht komplett an den fulminanten ersten Teil anknüpfen. „Das Gold der Krähen“ von Leigh Bardugo beginnt direkt nach dem Cliffhanger des ersten Buches: Die Gruppe rund um Kaz Brekker ist wieder in Ketterdam und sieht sich gleich mit mehreren Problemen konfrontiert.
Inhalt
Das Gold der Krähen – Band 2 der Dilogie
Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen, dass sie selbst nicht auf ihr Überleben gewettet hätten. Statt der versprochenen fürstlichen Belohnung erwartet sie jedoch bitterer Verrat, als sie nach Ketterdam zurückkehren. Haarscharf kommen die Krähen mit dem Leben davon, Kaz‘ Geliebte Inej gerät in Gefangenschaft. Doch Kaz trägt seinen Spitznamen »Dirtyhands« nicht ohne Grund – von jetzt an ist ihm kein Deal zu schmutzig und kein Risiko zu groß, um Inej zu befreien und seinen betrügerischen Erzfeind Pekka Rollins zu vernichten.
Rezension: Das Gold der Krähen
Nach dem Cliffhanger von „Das Lied der Krähen“ musste ich natürlich wissen, wie die Geschichte rund um Kaz Brekker weitergeht. Falls du den ersten Band der Krähen-Dilogie noch nicht kennst, lies den bitte zuerst! Ich bemühe mich, Spoiler zu umgehen, aber die Besprechung des zweiten Teils lässt natürlich erahnen, wie Band 1 endet.
„Das Gold der Krähen“ setzt direkt im Anschluss an den ersten Teil ein, der ja ein absolutes Highlight für mich war. Kaz Brekker und seine Freunde wurden verraten und wollen ihr Geld und Rache. Die Geschichte spielt dieses Mal komplett in Ketterdam und bringt wieder unmögliche Herausforderungen, teuflische Pläne und neue Feinde mit. Unvorgesehene Wendungen und plötzliche Rückschläge halten die Spannung hoch und lassen Kaz und seinen Freunden kaum Zeit zum Luftholen, wohl aber noch kleine Momente, in denen sich die Liebespaare der Gruppe näherkommen. Kaz brilliert wieder einmal als Meisterdieb und Mastermind; es ist eine Freude, ihn und die anderen Figuren zu begleiten.
Obwohl ich sehr lange gebraucht habe, um das Buch zu lesen, habe ich das Lesen sehr genossen. Die Sprache und die Kulisse Ketterdam ist einmalig und mitreißend – das Worldbuilding hat mich ja beim ersten Buch schon umgehauen.
Nichtsdestotrotz fand ich den Spannungsbogen an manchen Stellen doch etwas zu konstruiert und das Rumgeeier der Figuren untereinander zuweilen zermürbend. Wie lange muss man bitteschön auf einen einzigen Kuss warten? So manche Figur (bei allen drei Paaren!) steht sich so sehr selbst im Weg – meine Güte, das spannt einen doch zuweilen unnötig auf die Folter. Ich fand es zum Teil übertrieben.
Was ich dem Buch nicht verzeihe, ist etwas, mit dem ich massiv spoilern würde, daher lies den folgenden Abschnitt bitte nur, wenn du das Buch kennst:
Matthias Tod am Ende – nachdem sie eigentlich gewonnen haben – war unnötig. Der Zeitpunkt kam so konstruiert, als ob man nun auf den letzten Seiten unbedingt noch einen umbringen muss, damit das Ende nicht zu schön wird – dabei ist es von einem pfirsichfarbenen Kitschende ja nun meilenweit entfernt. Matthias Tod kam überraschend und zusammenhanglos und zu einem Zeitpunkt, an dem ja eigentlich schon alles gut war. Vielleicht lag es daran, dass er und Nina mein Lieblingspaar waren (Kaz und Inej sind mir beide zu unreif), aber der Tod von Matthias hat dramaturgisch nun nichts zur Geschichte beigetragen, außer das Ende zu ruinieren.
Er hätte wenigstens vorher schon den Heldentod sterben dürfen, oder man hätte diesen Mini-Sub-Plot mit seinem Mörder in angemessener Weise würdigen können, aber so bleibt nur ein Stirnrunzeln und ein „ach nö“ und ein Stern weniger – das ist jetzt meine persönliche Rache. Hinweis an Autoren: Seid vorsichtig, wen ihr umbringt!
Abgesehen von dieser Sache ist es natürlich trotzdem ein fantastisches Buch mit faszinierenden Charakteren, an denen mich allerhöchstens stört, dass sie so jung und schon so schicksalsbeladen sind. An einigen Stellen wird das deutlich, und obwohl es natürlich nachvollziehbar ist, bin ich selbst so blutjunge, aber hochintelligente Helden auch ein bisschen leid.
Alles in allem sind die beiden Bücher sehr unterhaltsam mit sympathischen Figuren und einem atemberaubenden Stil!
Die Autorin: Leigh Bardugo
Die Website der Autorin Leigh Bardugo findest du hier: https://www.leighbardugo.com/
In ihrem Grishaverse sind weitere Geschichten entstanden!
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Das Gold der Krähen
Ein packendes Lesevergnügen und eine gelungene Fortsetzung vom ersten Band „Das Lied der Krähen“. Wenn dir diese Rezension gefallen hat, freue ich mich, wenn du das Buch über einen meiner Partnershops kaufst, z.B. bei Thalia* – vielen Dank!
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