März-Update: Politisch und feministisch

Der März begann mit dem Wahlschock und täglich mit dem Bewusstsein, dass wir nun wirklich Fritze Merz zum Kanzerl kriegen – ich erwarte nichts Gutes und bin weiter höchst alarmiert, was die politischen Entwicklungen hier und weltweit angeht. Auch hier auf dem Blog war und ist das spürbar, obwohl ich mich bemühe, beim Thema „Fantasybücher“ zu bleiben. Heute folgt ein kleiner Rückblick auf den März und ein Schreibupdate.

Gelesen

Umberto Eco: Der Name der Rose. Eine Hand hält das Buch vor einem Bücherregal hoch.

Ich bin beim ersten Drittel von „Der Name der Rose“. Das Buch gefällt mir, aber es ist gut, dass ich den Film neulich erst gesehen habe. Es sind viele Namen, Andeutungen und Hinweise, die ich dann hinten nachschlage oder auch googele. Es ist sehr viel Kirchengeschichte darin verpackt, und die ist mir nun wahrlich nicht vertraut, auch nicht die unterschiedlichen Glaubensauslegungen. Ich mag das, aber als nächstes lese ich was Leichtgängiges, was man so wegatmen kann.

Meinem Sohn lese ich „Die Unendliche Geschichte“ vor, wir sind fast durch. Es ist ein tolles Buch, und es ist schön, es noch einmal zu erleben. Ich glaube, das war immer ein Grund für mich, Kinder zu bekommen: Damit ich ihnen vorlesen kann!

Gebloggt

Als Bloggerin war ich wieder sehr aktiv, und es macht mir zunehmend Spaß: Neue Beiträge erscheinen meist montags, und am Sonntag erscheint der Newsletter dazu. Der Rhythmus hat sich nun ganz gut eingespielt. Ich bin nicht mehr so aktiv auf Instagram, was mir einerseits etwas fehlt, aber andererseits habe ich deutlich mehr Zeit für den Blog und fürs Schreiben – da komme ich gleich noch zu.

Gebloggt habe ich eine wilde Mischung an Themen: Ich habe ein paar Gedanken zum Weltfrauentag 2025 verfasst. Dann habe ich endlich mal wieder Zeit gehabt, bei einer Blogger-Aktion mitzumachen und habe ein Buch aus meinem SuB vorgestellt: Ein Weltreich zu erobern, ein historischer Roman über Alexander, den Großen.

Am Beispiel meines Projekts „Wolfsfeuer“, dem Nachfolger meiner kostenlosen Kurzgeschichte „Der Kuss des Mondes“, habe ich über das Testlesen berichtet und wie das Teil meines Schreibprozesses ist.

Zuletzt habe ich mich dann noch einem eher literaturwissenschaftlichen Thema gewidmet, nämlich Stoffen, Motiven und Tropes: Was das ist und wie man die als Inspiration zum Schreiben nutzen kann. Ich finde, das ist ein wahnsinnig spannendes Thema, sowohl für Lesende als auch Schreibende.

Schreibupdate

Der Kuss der Wolfsnacht

Der Kuss der Wolfsnacht: Spicige Werwolfromantasy

Bisher arbeite ich an drei Projekten in diesem Jahr: Im Januar habe ich die Rohfassung von Der Kuss der Wolfsnacht verfasst, eine spicige Lovestory, die ich fürs Selfpublishing plane. An diesem Projekt habe ich die letzten zwei Wochen intensiv gefeilt. Bis zur Mitte war die Geschichte gut, aber es brauchte einige Änderungen, sodass ich dann die zweite Hälfte fast nochmal neu schreiben musste. Das gehört zum Schreiben dazu – jetzt bin ich sehr glücklich mit dem aktuellen Stand, wobei auch eine Version 2 noch sehr roh ist. Ich habe trotzdem schon ein Zitat mitgebracht, das zeigt, wohin die Reise geht ;).

Zwei Dinge wusste Byron: Dass es falsch war, jetzt mit Vi Sex zu haben und dass er den Rest seines Lebens mit ihr verbringen wollte.

aus: Der Kuss der Wolfsnacht, Version 2

Wolfsfeuer

Für das Feedback von Wolfsfeuer hatte ich noch keine Zeit, aber es kommt bald dran! Ich habe nun erst die dritte Geschichte der Bethlen-Wölfe fertig geschrieben. Da steht nun auch die Fassung 2, die natürlich noch viel Verbesserungsbedarf hat, aber ich bin damit erstmal zufrieden. Bevor ich da weitermache, ist aber Wolfsfeuer dran.

Testlesen „Tango und Tod“

Im März startete das Testlesen von „Tango und Tod“. Ich freue mich, dass die Wolfsfeuer-Testleserinnen fast vollständig wieder mit dabei sind. Das Testlesen läuft noch, aber die ersten Reaktionen sind sehr beruhigend für mein Autorenherz, zum Beispiel diese hier:

Feedback zum Buch "Tango und Tod" von einer Testleserin
Feedback zur Testversion von „Tango und Tod“.

Ich komme einmal mehr zu dem Schluss, dass wir als Künstlerinnen eine unterstützende Gemeinschaft um uns brauchen, die uns den Rücken stärken und Zweifel ausräumen. Ich bin dankbar, dass ich so begeisterte Testleserinnen im Team habe. ❤

Das Debüt in Arbeit: George und Deborah

Ich warte immer noch auf mein Lektorat von meinem Debüt „George und Deborah“ und werde nun langsam nervös, weil ja vermutlich nach hinten raus die Zeit drängt und der März, wo ich echt noch Zeit hatte, nun um ist. Der Verlag hatte mir Dezember 2025 als vorläufiges VÖ-Datum genannt, was ich sowieso ehrgeizig fand. Inzwischen denke ich, dass die Zeit zu knapp wird.

Ich wünschte, wir wären hier schon weiter. Ich weiß, dass inzwischen viele warten, und ich komme mir blöd vor, dass sich das so verzögert. Ich habe nun selbst begonnen, das Manuskript zu überarbeiten, bzw. erstmal zu lesen und zu schauen, was noch rein muss und ob ich damit überhaupt noch zufrieden bin. Das hat mich selbst schon sehr viel Überwindung gekostet, aber die Arbeit an der Geschichte gefällt mir nun wieder und ich freue mich darauf, diesen Text weiter nach vorn zu bringen!

schreibwochenende lektuere 01
Auf ins Schreibwochenende: Für das Worldbuilding hatte ich einen Haufen Dämonen-Lexika dabei ;).

Letztes Wochenende habe ich wieder ein schönes Schreibwochenende in der Ferienwohnung verbracht, wo ich immer gern hinfahre. An dem Wochenende habe ich viel Zeit ins Worldbuilding gesteckt und das Buch gelesen. Soviel kann ich verraten: Das erste Drittel fand ich selbst sehr solide, die Mitte im Grunde auch, wobei es da wohl noch Änderungen und Vertiefungen geben wird, und bis zum Schluss kam ich jetzt noch nicht, aber erfahrungsgemäß passiert da dann auch noch viel.

So oder so wird der Text mich die kommenden drei bis vier Monate intensiv beschäftigen, und ich freue mich da tatsächlich drauf. Ob das VÖ-Datum „Dezember 2025“ bleibt, wage ich aktuell allerdings zu bezweifeln :/.

Linktipps

Die Buchwelt dreht sich natürlich um die LBM im Moment, aber ich habe noch weitere Themen mitgebracht:

Meine liebe Autorenkollegin Sheba Mehofer-Schilk hat einen Weg gefunden, ihre Bücher vegan zu produzieren. Das ist ein sehr spannendes Projekt!

Meine Kollegin Anna Baron gibt Tipps, wie du dein Buch vermarktest (und ich stimme ihr in allen Punkten zu!)

Thema: KI

Ein wachsendes Problem sind KI-Bücher im Kinderbuchbereich. Auf unser Sohn hat schon eins solcher Bücher geschenkt bekommen, und ich finde es echt bedenklich, dass es da offenbar keine Qualitätskontrolle gibt. Amazon stellt sich dumm – was einer von vielen Gründen ist, warum ich hier nach und nach die Amazon-Links auf andere Partner umstelle.

Zum Schluss habe ich noch einen Linktipp für Autor:innen. Wie viele mitbekommen haben, hat META illegalerweise Bücher gescannt und damit die eigene KI gefüttert. Diese schamlosen Entwicklungen sind mehr als verstörend. Ob dein Buch auch betroffen ist (ja, es sind auch Bücher deutscher Autor:innen dabei!), kannst du über diesen Link herausfinden.

Das beste Statement dazu hat Jay Kristoff verfasst, der Autor der „Empire of Darkness“-Trilogie, die hier noch auf meinem SuB liegt:

I’m not being hyperbolic when I say that LLM (aka AI) technology represents a clear and present danger to the human artistic endeavor. Despite claims to the contrary, it is not a tool through which people can unlock their hidden artistic gifts. It is a plagiarism machine, trained on the stolen works of hundreds of thousands of human artists, developed solely to supplant the very artists from which it has stolen.

Jay Kristoff auf Instagram, Hervorhebung von mir

Nach meiner anfänglichen Begeisterung für die neue Technik bin ich nun entsetzt, wie verantwortungslos die Tech-Konzerne diese einsetzen und habe mich schon vor einigen Monaten von meinem Bildgenerator getrennt. Andere Tools wie ChatGPT setze ich nur noch minimal ein – tatsächlich habe ich nun monatelang überhaupt keine KI mehr genutzt, weil ich sie im normalen Schreibprozess oder bei der Überarbeitung selten brauche. Das Thema wird uns alle wohl noch weiter beschäftigen, und ich bitte dich, die du dich für Kunst und Bücher interessierst: Bleib skeptisch und nutze KI nicht. Gerade die Entwicklung rund um den Zusammenbruch des amerikanischen Rechtsstaates lässt schlimmste Befürchtungen wachsen. Hinzu kommt der immense Energieverbrauch der Server, die die Klimakrise zusätzlich beflügeln.

Foto des Autors
Sonja Tornefeld studierte Allgemeine Literaturwissenschaft, Germanistik und Medienwissenschaften. Sie ist Fantasy-Autorin und passionierte Buchliebhaberin, großer Fan von Hobbits, Vampiren, Drachen, Metal und allem Magischen. Sie lebt mit ihrem Mann und vier Kindern in der Nähe des Teutoburger Waldes.

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