Sheba Mehofer-Schilk im Interview: Urban Fantasy mit Noirkrimi-Vibes aus Wien

Die österreichisch-jamaikanische Autorin Sheba Mehofer-Schilk veröffentlicht im November 2024 ihr drittes Buch mit dem Titel „Rhapsodie der Schatten“. Im Interview plaudern wir über ihre Bücher, Archäologie, Wien und ihren Schreibprozess. Achtung: Es ist ein laaaaanges Interview geworden!

Interview mit Sheba Mehofer-Schilk

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Sheba Mehofer-Schilk. Bild: shebamehoferschilk.com

Sonja – Hallo Sheba, schön, dass du Zeit für dieses Interview hast! Stell dich doch einmal kurz in eigenen Worten vor!

Sheba – Zuerst mal danke, dass du die Möglichkeit gibst für die Interviews. Das freut mich sehr. Ich bin ursprünglich aus Wien, und mein Papa ist aus Jamaika. Ich habe im Juli 2023 meinen Debütroman „Destinatus – Der göttliche Plan“ herausgebracht und jetzt zu Pfingsten 2024 erschien der zweite Teil der Reihe, „Resurrectus“. Im November erscheint das dritte Buch: „Rhapsodie der Schatten“.

Sonja – Mir fällt zuerst auf, dass deine Bücher alle in Wien spielen. Wie viel Wien steckt denn da drin?

Sheba – Wien ist vor allem in die ersten zwei Bücher sehr stark eingeflossen, weil ich von dort bin, weil ich es liebe, und weil es ein perfekter Ort dafür ist. [strahlt] Ich lebe mit Mann, Kind und Hund im Waldviertel und genieße das sehr hier. In mein drittes Buch, an dem ich aktuell arbeite, fließt daher jetzt eher das Waldviertel ein.

Sonja – Du bist ja sehr produktiv! Wie bist du denn überhaupt zum Schreiben gekommen?

Sheba – Sagen wir mal so: Ich hatte ein paar Schwierigkeiten in der Schwangerschaft und auch danach noch ein bisschen. Das hat mich natürlich schon sehr zum Denken gebracht. Auch unabhängig davon fragt man sich als Mutter: Was möchte ich meinem Kind weitergeben? Möchte ich, dass es weiß, dass man an seinen Träumen arbeitet oder, dass man sich das erfüllt, was man möchte? Oder auch einfach: Bin ich glücklich mit dem, was ist? Oder gibt es etwas, was ich ausprobieren möchte? Nicht im Sinne von einer Bucket-List, aber einfach: Gibt es da etwas, wo ich ein bisschen was ändern möchte?

Sonja – Oh ja, so eine Schwangerschaft und Geburt sind sehr einschneidende Erlebnisse, die das Leben neu sortieren. Das war für dich also der Ausgangspunkt fürs Schreiben?

Sheba – Genau! Eine Geburt ist ja etwas – egal, wie sie jetzt verläuft, ob sie super verläuft oder nicht, schnell, langsam, schmerzhaft oder nicht, völlig egal – aber es macht ja was mit dir.


„Wenn du einen neuen Menschen auf die Welt bringst, macht was mit dir. Und es macht auch danach was mit dir. Manche Sachen sind positiv, manche negativ und manche hat man sich halt so vorgestellt und manches gar nicht.“

Sheba Mehofer-Schilk

Insgesamt verändert man sich oder die ganze Familie verändert sich mit jedem neuen Leben, das dazukommt, weil die Dynamiken andere sind, weil die Prioritäten andere sind. Das ist ja völlig klar, dass man es dann auch so empfindet als Frau, wenn man dann das das Kind ja auch wirklich austrägt, in sich hat. Das ist einfach ein Riesenschritt im Leben.

Archäologie und alte Sprachen: Über Hochkulturen und Niedergänge

Sonja – Ich kann das sehr gut nachvollziehen, das kommt mir sehr vertraut vor. Doch es war nicht nur diese Veränderung, die dich zum Schreiben gebracht hat. Vor dem Muttersein, das dich zum Schreiben bewogen hat, hast du Archäologie studiert, was, wie ich finde, in deinen Büchern auch durchklingt. Was ist denn da dein Schwerpunkt?

Sheba – Mein archäologischer Schwerpunkt? Damals am Karrierestart war es noch so, dass ich mit Sprachen angefangen habe. Ich bin sprachtalentiert sozusagen. Das klingt irgendwie komisch, aber ich lerne gerne Sprachen und ich lern sie gut. Ich habe im Gymnasium schon Griechisch und Latein gemacht und ich habe mir dann Sprachen gesucht, die ganz anders waren und hab dann eigentlich mit Tibetologie angefangen und mit Altsemitistik, also mit dem „mesopotamischen Raum“. Und es hat sich herausgestellt, dass ich da vor allem in der Urgeschichte beheimatet war.

Sonja – Wow, das ist mal was Besonderes! Aber du bist dann nicht bei den Sprachen geblieben?

Sheba – Ja, man kann sich dann entscheiden, ob man den Schwerpunkt mehr aufs Sprachliche oder aufs Archäologische setzt. Irgendwie bin ich dann doch mehr ins Archäologische hineingegangen über die Grabungen und so. Das heißt nicht, dass man die Sprache nicht mehr macht, aber irgendwie habe ich dann auch gemerkt, ich möchte mehr machen.

Sheba Mehofer-Schilk Noirkrimi Fantasy Autorin
Sheba Mehofer-Schilk

Sonja – Und hast du dich dann auf eine Region oder Epoche oder so spezialisiert?

Sheba – Also nur so diese Schwerpunkte auf eine Region, das gefällt mir nicht. Ich kann so was nicht so gut, das merkt man bei den Büchern dann auch. Ich war immer so ein Mix. Ich habe dann mein eigenes Studium kreiert, das sich vor allem mit Fragen beschäftigte wie: „Wie steigen Kulturen zu einer Hochkultur auf und wie geht der Niedergang?“

Ich finde es immer spannend, denn alle Hochkulturen gehen irgendwann einmal zu Ende. Mich interessiert, warum? Wo sind die Punkte, Anfang und Ende? Damit habe ich mich intensiv beschäftigt, und da habe ich dann eine Magisterarbeit geschrieben, die Ägyptologie und Mesopotamien zusammengebracht hat, und die sich mit Edelsteinen befasst hat, also vor allem mit Handelsrouten von Edelsteinen.

Sonja – Das klingt schon irgendwie nach einer anderen Welt, wie ein Fantasyroman. Wohin hat es dich denn nach deinem Studium verschlagen?

Sheba – Ich bin über Glück zum Ende des Studiums nach Peru gekommen. Vorher hatte ich schon in Museen gearbeitet und hatte also den Museumshintergrund, aber in Peru habe ich dann beschlossen, dass ich da länger bleiben will. Ich hab ein paar Austauschsemester gemacht, bin da in Projekte reingekommen und konnte dann wirklich ein paar Jahre dort wohnen. Das heißt, dass sich der Fokus dann natürlich ländertechnisch komplett verändert hat. Und da durfte ich dann auch netterweise eine richtig coole Grabung mitleiten.

Das hat sich dann aber nochmal komplett geshiftet, also hab ich dann an der Uni unterrichtet, lustigerweise „Archäologie der alten Welt“, wie sie das nennen, alles, was nicht Südamerika ist. Und dann bin ich, als ich zurück nach Wien gekommen bin, eigentlich stark in die österreichische Ur- und Frühgeschichte gerutscht und hab dann noch Geoinformatik dazu studiert, also einen zusätzlichen Master gemacht. Das ging dann in Richtung Luftbildarchäologie und Remote Sensing, also alles, wo es eben nicht in Grabungsbereiche geht, sondern wo man zerstörungsfrei durch Bilder Verbindungen herstellen kann, Routen nachkonstruieren kann etc.

In dem Rahmen hab ich mir Handelsrouten angeschaut und Agent-Based-Modelling gemacht. Das heißt, ich kreiere mir eine Person oder einen Avatar. Dem gebe ich gewisse Regeln und schaue, wie und was in dem System passiert.

Zum Beispiel hab ich in einem Boot Fahrer losgeschickt, und gesagt, okay, wenn du so und so viele Tage im Boot sitzen bleiben kannst und dir dann das Wasser ausgeht – da kannst du verschiedenste Regeln machen – wo landest du an?

Sonja – Das klingt spannend, aber auch sehr aufwändig.

Sheba – Ja, war eine Herausforderung, war aber auch echt schön. Die Herausforderung war, dass man die Daten bekommt, denn man braucht ja die ganzen Wind- und Wetterdaten, auf die der Avatar reagieren muss.

Sonja – Das klingt schon ein bisschen wie eine Autorin, die Wahrscheinlichkeiten testet und Szenarien simuliert..

Sheba – Genau. Über diese Ausbildung bin ich dann in die Medien-Technik-Firma gerutscht, weil ich eigentlich ein Praktikum zu Landschafts-Rekonstruktion gemacht habe. Und die machen sehr viel in Archäologie und Museumstechnik. Und jetzt bin ich irgendwie Mädchen für alles, werde immer da und dort eingeteilt, aber vor allem im Videoschnitt und für Sprechertätigkeiten. Ich durfte über die Firma eine Sprecherausbildung machen – was jetzt für mich als Autorin sehr praktisch ist.

Jamaika – Wien und Multikulturalität

Sonja – Ich bin total beeindruckt, was du alles schon unabhängig von deinem Autorendasein so machst und was du da mitbringst. Das ist ja wirklich beachtlich! Du bringst neben dem Leben als Mutter noch so viel fachliche Expertise mit. Und dazu kommt ein weiterer, sehr persönlicher Teil von dir, und der heißt „Jamaika“. Du sagtest eingangs, dass dein Vater Jamaikaner ist, und ich weiß ja, dass du da auch kulturelle Aspekte in deine Romane einfließen lässt. Dein neuer Roman spielt in der Karibik. Gleichzeitig ist die Achse Österreich-Jamaika ja ein Spagat, der nicht unbedingt auf der Hand liegt. Wie bringst du die Kulturen zusammen?

Sheba – Das ist eine gute Frage. Ich glaube, das mache ich gar nicht so bewusst. Das ist einfach ein Teil von mir. Ich bin dadurch, dass ich in Wien aufgewachsen bin, primär Österreicherin. Der Background ist natürlich trotzdem da. Das höre ich jedes Mal, wenn es dann heißt: „Aber du schaust nicht aus, als wärst du aus Wien.“ Trotzdem ist es so, und ich denke dann: „Ja, danke – ich weiß.“ Mein Kind sieht mir ähnlich, das Jamaikanische hat sich wirklich sehr durchgesetzt. (lacht)

Ich bin mit 18 hingefahren, hab mir die Kultur mal genauer angeschaut und habe dort auch eine Zeit lang verbracht. Die Zeit brauchte ich auch, um diesen Teil von mir ein bisschen besser kennenzulernen.

Dadurch haben sich für mich manche Dinge erklärt. In mir steckt beides – Österreich und Jamaika, zum Beispiel bei meinem Musikgeschmack oder auch manche Geschmäcker, die ich einfach hab, manche Dinge, die ich mag –  zum Beispiel  beim Essen sind einfach von dort. Ein Teil von mir ist einfach immer da und das finde ich schön.

Ich habe den Vorteil, dass die Karibik immer als sehr positiv aufgenommen wird. Da habe ich weniger mit Problemen zu kämpfen als wahrscheinlich andere. In manchen meiner Geschichten ist das wichtig, wobei ich das nicht immer thematisiere. Ich mache das jetzt nicht so, dass ich sage, jeder Protagonist von mir muss schwarz sein oder das muss überhaupt ein Thema sein.

Wo ich hinmöchte, ist eigentlich eher, dass man sagt, die Hautfarbe ist völlig egal. Ich sehe es nicht. So bin ich auch aufgewachsen. Mein Hintergrund ist multikulturell. In meiner Familie haben wir wirklich alle Kulturen dabei. Das war kein besonderes Thema und so versuche ich das eigentlich auch in den Büchern zu machen.

Sonja – Ich beobachte, seit ich bei Instagram als Autorin aktiv bin, dass es eine große Awareness in den Kategorien „race“ und auch „gender“ gibt. Die Buchbubble ist da sehr fortschrittlich, kann man sagen. Manchmal schießt sie vielleicht etwas über das Ziel hinaus, aber ich finde es prima, wie weit einige vorausdenken. Wenn ich dich als person of colour nun hier im Interview habe: Wie siehst du das Thema Repräsentation und Inklusion in Bezug aufs Schreiben, auch speziell dein Schreiben?

Sheba – Also ich hab da keine Vorschrift, dass ich jetzt sage: Es muss eine Figur immer schwarz sein, immer weiß sein, immer trans sein, immer was auch immer sein. Diese Themen sollten, finde ich, ganz natürlich sein. Jeder Mensch und jeder Charakter hat so seine positiven und negativen Eigenschaften. Aber das hat nichts mit dem Hintergrund oder mit der Hautfarbe oder mit dem Glauben zu tun.

Sonja – Vor einiger Zeit war ich tatsächlich verunsichert in dieser Frage und habe so den Eindruck gewonnen, überspitzt formuliert, ich müsste meinen Figurencast mit „Planstellen“ besetzen, also eine Transfigur, eine mit schwarzer Hautfarbe, eine homosexuelle, eine behinderte usw. Kannst du da nochmal drauf eingehen?

Sheba – Ja, den Eindruck bekommt man manchmal, aber das geht nicht immer. Das würde ich auch nicht unbedingt machen oder empfehlen. Ich finde das insofern auch schwierig, weil ich finde, du solltest über Dinge schreiben, die du kennst. Je weiter so ein Thema von mir weg ist, desto schwieriger wird es für mich. Da müsste ich dann anfangen, wirklich zu recherchieren und mich mit Leuten aus diesem Kreis zu unterhalten, was ihre Probleme sind. Man möchte sich ja nicht irgendwas ausdenken.

Sheba Mehofer-Schilk

Figuren entwickeln und Repräsentation

Sonja – Wie beginnst du dann deine Figurenplanung?

Sheba – Ich schaue, welche Figuren beim Schreiben auftauchen, und die sind dann so, wie sie sind. Also ich achte gar nicht so wahnsinnig viel darauf. Bei „Destinatus“ hatte ich z.B. sehr wenig weibliche Charaktere drinnen. Manche Leute haben dann gesagt, sie würden sich mehr Frauen wünschen.

Ich habe dann im zweiten Teil mehr Frauen, aber nicht deswegen, sondern weil das Team größer geworden ist. Da haben dann auch noch mehr Aspekte reingespielt und ich hatte mehr Platz dafür.

In „Resurrectus“, dem zweiten Teil der Reihe ist glaube ich wirklich fast alles drin – fast – aber nicht, weil es jetzt dringend notwendig war, sondern weil die Figuren einfach so gekommen sind.

Repräsentation ist mir schon wichtig. Sich repräsentiert fühlen ist wichtig. Ich kenne das schon von mir, dass wenn man in den Werbungen nicht auftaucht, dass man in Serien nicht auftaucht, usw.. Wenn man sich nicht identifizieren kann, macht das was mit einem. Deswegen ist es natürlich wichtig, aber es soll nicht erzwungen sein. Ein Beispiel: Wenn ich das Gefühl habe, in der Werbung spielen lauter Schwarze mit, weil „wir müssen das ja so machen“ und nicht, weil es einfach natürlich so ist, dann finde ich das eher nervig als hilfreich. Man merkt das als Leserin oder Zuschauerin ja auch.

Wien

Sonja – Danke für diese Einschätzung, das kann ich gut nachvollziehen. Ich möchte noch einmal auf Wien zu sprechen kommen, denn Wien ist so präsent in deinen Büchern: Hast du in Wien einen besonderen Ort, dem du dich persönlich verbunden fühlst?

Sheba – Alles (lacht). Also, ich muss zugeben, ich bin ja in Innenstadtkind. Ich bin in der Innenstadt aufgewachsen und ich finde es dementsprechend am schönsten, wenn man sich einfach treiben lässt und so durch die Stadt geht, die Stadt einfach auf sich wirken lässt.

Sonja – Und zieht es dich irgendwo besonders hin?

Sheba -Also ich zum Beispiel haben großen Bezug zum Volksgarten, weil ich dort sehr, sehr viel Zeit verbracht habe. Ich habe einen sehr, sehr großen Bezug zu den Museen, dem Naturhistorischen und Kunsthistorischen Museum. Da war ich schon im Kindergarten unterwegs und das kommt auch in den Büchern und vor. Also ich denke, die Orte, die ich in den Büchern genommen habe, sind auch die, mit denen mich viel verbindet.

Sonja – Und wenn ich mal nach Wien komme: Was sollte ich mir unbedingt ansehen?

Sheba – Oh, da gibt es viele Plätze! Dementsprechend würde ich fast sagen, ja – setz dich mal auf die Stufen vom Theseustempel, lass das einfach so ein bisschen auf dich wirken… Geh durch die Parks. Die Friedhöfe kann ich auch sehr empfehlen. Das klingt jetzt makaber, so ist es aber gar nicht gemeint. Der Zentralfriedhof ist ein riesiger Park. Ich kann mich erinnern, dass mein Lektor mich damals gefragt hat, ob das wirklich so ist, dass man dort Wildtiere sehen kann. Und: ja, das kann man. Da sind wirklich Rehe unterwegs.

Sonja – Gibt es eigentlich eine Wienkarte mit Schauplätzen aus deinen Büchern?

Sheba – Ich habe vor, so eine Karte zu machen. Dann kann man eine Wientour machen und sich die Orte aus dem Buch anschauen. Was die meisten Leser faszinierend gefunden haben, war die Unterwelt. Die gibt es und da gibt es auch Touren dazu. Sowohl Fototouren als auch Erkundungstouren, weil Wien ja vier Stockwerke nach unten geht.

Sonja Ach? So richtige Katakomben?

Sheba – Das sind weniger Katakomben, als Kellergeschosse und Gangsysteme. Früher – also in den Kriegszeiten – konnte man da von einem Haus zum nächsten. Das haben die meisten Städte nicht. Es existieren viele geheime Zugänge, die man nur mit Touren machen kann, wo man sich dann wirklich in den Staub begeben kann oder eben auch nicht… Die touristischeren Touren sind auch in die Keller, aber natürlich nicht ganz so extrem. Und dann gibt es Lost-Place-Fototouren, da geht man dann wirklich durch den Staub, sozusagen. Das ist sehr, sehr faszinierend.

Genres

Sonja – Cool, das muss ich unbedingt machen, wenn ich mal nach Wien komme! Ich stehe total auf sowas. Und deine Bücher spielen in diesem Setting? Da schließt sich gleich meine nächste Frage an. Es geht um Genres: Du beschreibst deine Bücher als Genremix aus Urban Fantasy und Noirkrimi. Was fasziniert dich an diesen Genres wie muss ich mir das in deinen Büchern vorstellen?

Sheba – „Destinatus“ ist sehr stark an diese ganzen alten Noir-Krimis angelehnt. Wenn ich jetzt Humphrey Bogart oder wenn man „Malteser Falke“ mag, könnte einem auch „Destinatus“ gefallen. Ich mag Mike Hammer und alle diese  Sachen und wenn ich mein Buch beschreiben müsste, dann würde ich das in diese Richtung beschreiben.

Bei „Resurrectus“ kommt eine Schatzsuche dazu, also Schnitzeljagd-Elemente und ein bisschen mehr Action. Das ist trotzdem noch immer Noir, aber vielleicht ein bisschen mehr Actionthriller dabei, würde ich sagen, aber noch kein „Mission Impossible“. Es geht in diese Richtung, dass man einfach mit jemandem oder gegen jemanden anderen arbeiten muss und schneller sein muss.

In „Rhapsodie der Schatten“ spielt sehr viel Hitchcock mit. Als ich die Idee hatte, habe ich mir eigentlich gedacht, ich würde total gerne mal was in Richtung „Orpheus in der Unterwelt“ oder „Orpheus und Eurydike“ machen. Aber die Story an sich ist jetzt nicht so actionreich, wenn man sich das genauer anschaut: Sie verschwindet, dann geht er runter und dann singt er und dann ist es wieder gut und dann verliert er sie. Dann gibt es noch eine Mittelalter-Variante, in der sie nicht stirbt. Ich habe das recherchiert und habe gedacht, da braucht es schon ein bisschen mehr, das wird ja sonst eine Kurzgeschichte. Und so kamen dann noch so ein paar Elemente und dann ist mir „Mitternachtsspitzen“ eingefallen. Ich weiß nicht, ob du den kennst, den kennen viele Leute nicht, der Film mit Doris Day. Da geht es eigentlich um Gaslighting, und wer dahintersteckt? Die wird in dem Film sehr stark von dem Stalker terrorisiert und bedroht.

Tja, und so ist die Idee zu „Rhapsodie der Schatten“ entstanden. Das ist so eine Art Noir-Psychothriller würde ich jetzt mal sagen. Der arbeitet sehr viel mit Schattenelementen und diesem eigentlich eher sehr subtilen Thriller-Druck, also weniger Splatter-Sachen. Splatter möchte ich eben nicht. Das passt nicht zu mir.

Und dann kam noch  dieses Musik-Element sehr stark dazu, wo ich dann gemerkt habe, okay, eigentlich ist von allen Hitchcock Filmen vor allem dieser Gesang sehr stark drinnen und der ist bei „Der Mann der zu viel wusste“, wo dann eben auch das Kind verschwindet und sie singt.

Und dieses Element kommt bei mir mit den Liedern und so auch vor und dementsprechend würde ich sagen, das „Rhapsodie der Schatten“ für die ist, die Hitchcock mögen. Wahrscheinlich wird denen das Buch auch gefallen, wenn man nicht davor zurückschreckt, das Urbanfantasy-Elemente dabei sind.

Religiöse und mythologische Symbolik

Sonja – Was mir auffällt, dass du in deinen Themen, besonders bei „Destinatus“ und „Resurrectus“ viel mit christlicher Symbolik arbeitest. Bei „Rhapsodie der Schatten“ klingt antike Mythologie mit. Wie dominant sind religiöse und mythologische Themen bei dir?

Sheba – Also ja, in „Destinatus“ sicher. Da treten viel Schutzengel auf, aber die gibt’s in allen Kulturen, die heißen bloß einfach anders.

In „Resurrectus“ sind mehr Religionen drinnen. Bei beiden Büchern ist mir wichtig, dass es nicht rein christlich ist, sondern dass es sozusagen „überreligiös“ ist. Es kommt auch in manchen Stellen sehr stark raus, Religionen sind etwas, das Menschen machen, nicht etwas, das „das Gute“ macht, oder „das Böse“ macht, sondern wir geben dem Namen, und welchen Namen wir geben, definiert vielleicht dann, wie es ausschaut oder wie sich das anfühlt.

Schlussendlich ist die Basis immer gleich: „Du sollst ein netter Mensch sein“. Wie du das jetzt aus legst und wem du da jetzt folgst… also das wird sogar innerhalb der – da gibt es ja die Organisation sozusagen – aber du kannst dir dann noch aussuchen, wo du andocken möchtest.

Natürlich wirst du wahrscheinlich die nehmen, bei der du dich wohlfühlst. Wer mit Religion aufgewachsen ist, wird vielleicht in ein katholischeres System gehen oder wer Buddhist ist, wird vielleicht in das buddhistischere System gehen, aber da gibt es eigentlich nur Büros oder Stützpunkte, wo man sich dann einen aussuchen kann und auch offenere und ein bisschen konservativere und so, aber es hat eigentlich mit dem Hintergrund der Personen weniger zu tun. Und da gibt es auch dann eine Stelle, an der wirklich ganz spezifisch gesagt wird „Ich finde oder die finden eigentlich diese dogmatische Sichtweise überhaupt nicht gut“.

Aber es gibt auch Leute innerhalb der Organisation, die sehr dogmatisch sind.

Lovestory ja oder nein?

Sonja – Jetzt haben wir schon viele Themen abgeklopft, aber eins fehlt mir noch, und zwar die Frage nach der Liebe! Gibt es in deinen Geschichten auch eine Liebesgeschichte?

Sheba – In Destinats würde ich „jein“ sagen. Es gibt keine Love Stories wie diese Liebes-Triangles oder ähnliche Tropes. Oder: Kommen Sie zusammen oder nicht? Sowas gibt es bei mir nicht bis jetzt. Würde ich das ausschließen? Nein. Aber es ist es ist irgendwie nicht das, was bei mir abgedeckt wird. Bei mir geht es mehr um die Liebe zu Freunden, die Liebe zur Familie.

Sonja – Das heißt, es geht mehr um eine universelle Form der Liebe, nicht unbedingt die romantische?

Sheba – Genau. Also in „Destinatus“ geht es vor allem eher um die Liebe zu Familie und Freunden. Das ist ja auch Liebe, nur eine andere Art. Aber was tue ich für meine Familie? Was, was bin ich bereit zu tun für meine Kinder, für meine Familie, für meinen Partner, für meine Freunde? Wie weit geht das? Das ist eher das Thema.

In „Resurrectus“ gibt es schon eine Liebesgeschichte, die mich ein bisschen überrascht hat. Sie läuft so nebenher. Das ist kein Hauptthema, aber es ist so entzückend. Ich habe mich so gefreut für die zwei. Die zwei sind ein ganz, ganz entzückendes Paar, irgendwie. Diese Geschichte hat sich halt so ergeben, aber das ist mehr so nebenher, das ist dann einfach so, die sind zusammen und das wird auch nicht wirklich thematisiert – es sind zwar die Leute ein bisschen überrascht, aber es wird einfach angenommen.

In „Rhapsodie der Schatten“ geht es schon auch um Liebe, vor allem um Mutterliebe, weil das Kind ja entführt wird. Was tut man alles dafür, es zurückzubekommen? Das ist auch ein Liebes-Thema. Ansonsten geht es eher in Richtung „Stalker“. Das wird angedeutet als Thema.

Sonja – Eine klassische Romanze dürfen wir bei dir nicht erwarten?

Sheba – Nein, also so dieses „kommen sie zusammen oder nicht“ oder so Tropes – da gibt es ja so viele – „Enemies to Lovers“ und ich weiß nicht – also sowas schreibe ich nicht.

Der Schreibprozess

Sonja – Ich habe jetzt noch ein paar Fragen zu deinem Schreibprozess. Ich finde es immer spannend, wie andere schreiben. Wie fängst du dann dein Buch an? Was ist zuerst da?

Sheba – „Destinatus“ hat mit einer Frage begonnen, und das hatte einen persönlichen Bezug: Es geht um die Einführungsszene meines Protagonisten, die ist mir fast genauso passiert. Ich war sozusagen die zu beschützende Person in dem Szenario, nicht ganz so extrem natürlich. Ich habe das im Buch etwas actionreicher gemacht. Ich war nicht in Lebensgefahr. Ich bin auf die Straßenbahn zu gelaufen und bin über einen Stein gestolpert. Und da habe ich in dem Moment gedacht: „Für meinen Schutzengel muss es wirklich anstrengend sein“ (lacht). Ich stolpere halt schon manchmal sehr durchs Leben, gerade auch während meines Studiums waren schon viele Abenteuer dabei und ich bin auch so ein Abenteuer-Mensch und da dachte ich, der muss es manchmal wirklich schwer mit mir haben.

Sonja – Und so kam dann die Idee mit dem Schutzengel?

Sheba – Ja, plötzlich hatte ich diesen Satz: „Aus der Organisation steigt man nicht einfach aus“. Das hat mich inspiriert, kann man sagen. Dann habe ich diese Protagonisten Einführungsszene geschrieben, wo man am Anfang auch gar nicht so genau wissen soll, wo es hingeht mit dem. Ob das jetzt der Protagonist ist oder nicht, und ob er böse ist oder gut.

Die Testleser haben dann gesagt „okay, da war ich jetzt fast überrascht, weil ich dachte, das ist ein Killer oder so.“ Also das soll anfangs auch offen bleiben. Und dann hat sich das Ganze eben in die Verschwörungs-Richtung entwickelt oder eben zu der Organisations-Verschwörung und wie er damit umgeht. Das kam auch viel beim Schreiben.

Mittlerweile mache ich es so, dass ich zuerst einmal mit einem groben Plot anfange.

Sonja – Plotter oder Pantser – da scheiden sich ja die Geister unter den Autor:innen. Plotten heißt, man plant die ganze Geschichte komplett durch, Pantser heißt, man fängt ergebnisoffen an. Zu welchem Team gehörst du?

Sheba – Also ich bin kein massiver Plotter. Da gibt es ja Leute, die haben wirklich 1000 Post-its und ganz viele Szenen schon vorab im Schreibprogramm, und die haben auch alle Verbindungen zwischen Szenen und Figuren. Dafür bin ich nicht sortiert genug, das gebe ich zu.


„Aber ich mache mir zumindest eine grobe Skizze meiner Geschichte, weil ich wissen muss, wo das Ende liegt. Bei mir spielen Twists eine große Rolle, Überraschungseffekte und auch, dass man als Leser ein bisschen mitdenken kann. Ich kann nur jemanden auf die falsche Fährte führen, wenn ich selbst weiß, wo die Fährte hingehen soll. Das kann ich nur steuern, wenn ich weiß, wo der Schluss ist.“

– Sheba Mehofer-Schilk

Manchmal hat es sich dann ergeben, dass ich mittendrin doch noch das Ende geändert habe, weil die Geschichte sich so entwickelte. Aber ungefähr muss ich wissen, wie es endet.

Sonja – Das finde ich höchst spannend. Mir geht das auch so. Wie gehst du denn dann weiter vor, wenn du deine Skizze hast?

Sheba – Ich schreibe mir dann grob eine Kapitelstruktur auf, wobei ich meistens viel weniger Kapitel anlege als es am Schluss werden. Es dreht sich dann auch noch 1000 Mal, und ich ärgere mich jedes Mal, weil ich die Kapitel nummeriert habe und das hinten und vorn nicht mehr funktioniert, weil ich Sachen drehe. Eigentlich ist dieses Vorgehen dem Umstand geschuldet, dass ich nicht jeden Tag schreiben kann.

So sitze ich oft vor der weißen Seite, weil ich an einem Kapitelende aufgehört habe, aber nicht dazu gekommen bin, das nächste anzuschreiben. Da hilft mir eine Kapitelstruktur, schneller reinzukommen. Meine Zeitfenster sind nicht groß. Ich habe leider nicht die Zeit, dass ich stundenlang überlegen kann, was ich als nächstes machen möchte. Der Schreibprozess wird durch das „Planen“ viel zügiger.

Ich hänge nicht so zwischen den Kapiteln fest. Ich hatte ja einen Schreibcoach beim ersten Buch und der hat das recht klug formuliert. Er hat zu mir gesagt: „Wenn du auf eine Wanderung gehst, dann ist‘s auch gut, du hast einen Anfangspunkt und Endpunkt und eine Karte. Und ob du dazwischen links oder rechts einen Abstecher machst, das obliegt dir dann. Das ist ja überhaupt kein Problem, du kannst deine Route dazwischen ändern. Aber es ist immer hilfreich, eine Karte zu haben.“ Und so halte ich das eigentlich auch.

Sonja – Ein kluger Tipp! Wie ist das bei dir, wenn deine Geschichte fertig ist? Es gibt ja viele, die können sich irgendwie nicht so richtig trennen, oder denen fällt der Abschied schwer, das Loslassen.

Sheba – Ich bin eher so ein Mensch, wenn ich die Geschichte fertig hab, dann ist sie für mich fertig. Also ich gehe zum Beispiel nicht viermal drüber, bevor ich das abgebe. Ich lese das natürlich nochmal, ich schau vor allem, dass nicht zu viele Grammatikfehler, Rechtschreibfehler und so was drin sind, weil ich möchte, dass mein Lektor oder mein Korrektorat sich auf andere Dinge konzentrieren kann als Tippfehler – das ist einfach sonst Zeitverschwendung für alle Beteiligten, aber ich schließe dann auch selbst mit der Geschichte ab.

Sonja – Arbeitest du auch mit Testleser:innen, bevor du deinen Text ins Lektorat gibst?

Sheba – Ja, ich habe jetzt für die ersten zwei Bücher meine Mama als Testleser, weil meine Mutter unglaublich viel liest. Die hätte am besten Bibliothekarin werden sollen. Und weil sie eben so gut in meine Zielgruppe passt, passt das sehr gut. Sie liest sehr gern Krimis und denkt gern mit. Das ist sehr hilfreich. Ich weiß auch, dass sie nicht mit Kritik zurückhalten würde, nur weil sie mich kennt. Sie ist ehrlich genug, um zu sagen „Hier an der Stelle denke ich mir warum? Warum macht er das jetzt? Oder: Ist das logisch?“ oder so. Sie schaut drauf, ob irgendwo die Spannung flöten geht, oder ob sie was nicht versteht, ob da ein Logikfehler drin ist, solche Sachen.

Und natürlich ist es hilfreich, wenn einfach noch jemand über Rechtschreibfehler schaut.

Sonja – Ah, interessant. So ein Buch schreibt sich ja nicht allein, man braucht ein vertrautes Team um sich. Wer ist denn bei dir außer deiner Mutter noch da?

Sheba – Beim ersten Buch hatte ich einen Coach, da habe ich alle 50 Seiten abgegeben. Das war schon hilfreich. Mein Coach war Rainer Wekwerth. Der schreibt sehr, sehr, sehr spannende Bücher. Er hat gar nicht so viel ausgebessert, muss ich jetzt auch sagen. Er hat eigentlich ab und zu mal irgendwo gesagt „Okay, vielleicht beim Worldbuilding noch mal schauen“ und so.

Das war beim ersten Buch sehr wichtig für mich, jemand zu haben, der Erfahrung hat, der mir die Unsicherheit nimmt und sagt „Ich finde es voll spannend“, der ja auch gesagt hat, nach dem ersten Entwurf „Mach das fertig. Ich glaub es ist ein gutes Buch, mach es fertig.“ Und es hat einfach sehr, sehr viel geholfen, ein bisschen Selbstbewusstsein zu bekommen, dass da jemand mit Erfahrung noch drüberschaut, jemand, der Bücher schreibt, die mir gefallen.

Sonja – Wow, das stelle ich mir auch toll und sehr inspirierend vor! Und wie lief das dann bei den weiteren Büchern?

Sheba – Für „Rhapsodie“ habe ich eine Vorableserin dazu genommen, die ein großer Fan von den ersten Büchern ist. Sie hat die ersten zwei Bücher mehrfach gelesen und die wartete schon auf Nachschub. Da hab ich sie dann gefragt, ob sie vielleicht vorab lesen möchte. Da geht es weniger um Testlesen als Vorablesen. Ich habe ja ein Lektorat und ein Korrektorat.

Über das Lektorat

Sonja – Und wie läuft das Lektorat für dich so ab?

Sheba – Da passiert noch viel, aber jetzt nicht so, dass ich sage, das ist nicht mehr mein Buch, der ändert jetzt nicht ganze Handlungsstränge, überhaupt nicht! Der Lektor sagt halt auch noch mal „Hey, da ist der Spannungsbogen, da könntest du etwas kürzen oder das könntest ein bisschen verschieben.“ Das hilft mir sehr, weil die auch auf das Deutsch aus Deutschland achten. Ich schreibe ja österreichisches Deutsch.

Sonja – Sind die Unterschiede da so groß?

Sheba – Nicht so extrem, dass es jemand aus Deutschland nicht versteht. Mir ist natürlich schon wichtig, wenn das in Wien spielt, dass einfach Wiener Begriffe Wiener Begriffe bleiben, weil es unglaubwürdig ist, wenn ein Wiener nicht die Begriffe verwendet, die hier im Sprachgebrauch verwendet werden.

Aber es gibt ganz kleine Unterschiede, und die merke ich dann durch das Korrektorat oder das Lektorat. Die wissen das jetzt auch schon und achten drauf. Die machen mir dann Sternchen, wenn ich irgendwas vergessen habe oder nicht wusste, dass das ein Unterschied ist. Ich kenne auch nicht alle Unterschiede zwischen österreichischem und deutschem Deutsch! Ich habe hinten immer ein Glossar, aber manches habe ich eben nicht gewusst.

Sonja – Was ist sonst noch im Lektorat wichtig?

Sheba – Es kommen auch Anmerkungen, z.B. „das ist eine besonders gute Stelle“ oder „eine besonders interessante Stelle“, wo ich dann weiß, okay, das könnte ich zum Beispiel im Marketing verwenden.

Und dann gebe ich es ab. Ich bin da echt relativ zügig, was das betrifft. Oder dann publizier ichs, genauer gesagt. Buchsatz kommt natürlich dann noch. Den mache ich nicht selber, weil ich keine Geduld für so was habe. Ich habe es einmal probiert mit Papyrus und hab mir gedacht „Nein, nein. Da ist meine Zeit einfach besser woanders verwendet .“ (lacht)

Also man kann sich ja alles selbst beibringen, aber es gibt einfach Dinge… Wenn du die nicht magst und auch nicht sonderlich großes Talent hast, dann ist es einfach besser, man gibt es ab und macht eher das, was einem Spaß macht.

Sonja – Das klingt so einfach bei dir: Abgeben und gut! Machst du dir nicht Gedanken, dass andere das lesen? Ich mein, das wünscht man sich ja als Autor:in, aber ich habe da selbst noch so eine Hemmung. Ich überlege immer sehr lange und hadere mit mir, ob ich wirklich zufrieden bin.

Sheba – Puh! Ja, also ich würde auf jeden Fall sagen, man soll sich nicht abschrecken lassen davor – oder man soll nicht zu viel Angst davor haben, dass jemand anderes das liest. Das ist wirklich – also, ich kenne das von mir – dieses „O Gott, okay, aber wenn das jetzt … ich hätte natürlich gerne viele Leser, aber wenn das jetzt 4000 Leute lesen, lesen das 4000 Leute“.

Es wird viele Leute geben, die das hassen. Aber wenn du es richtig gemacht hast, dann wird es, weiß ich nicht, 3900+ Leute geben, die es super finden. Es kann ja auch nicht jedem gefallen. Das ist auch überhaupt nicht das Ziel. Und wenn man Unsicherheiten hat, dann ist es eben wirklich gut, wenn man sich jemand sucht, der eben wie ein Lektorat oder Coach diese Unsicherheiten ein bisschen rausnimmt. Ein guter Lektor ändert nicht deine Geschichte. Ich weiß, das hört man immer wieder und es ist echt auch eine persönliche Sache. Wenn man es nicht machen will, um Gottes Willen, macht man es nicht.

Es macht die Qualität des Buches vielleicht besser, vielleicht aber auch nicht. Das kommt dann auf die Zusammenarbeit an. Aber wenn es so ist, wie es sein soll, dann muss man immer sagen: die Leute sitzen in deinem Team. Die wollen das Beste mit deinem Buch machen. Die wollen ja genauso wie du, dass das Ganze schön wird und gut wird und du dahinterstehen kannst.

Und du musst auch nicht alles, was der Lektor sagt, übernehmen. Das sind Anregungen! Und es gibt manche Dinge, die möchte ich lieber so lassen, weil es ein Satz ist, der für mich persönlich genauso passt, der mir irgendwie aus dem Herzen kommt. Egal, ob der jetzt perfekt ist oder ob der kürzer sein könnte.

Sehr oft sind Änderungsvorschläge nur Stilistik. Und man kann sehr wohl man selbst bleiben, auch wenn jemand anderes über das Buch drübergeschaut hat.

Tipps für Selfpublisher

Sonja – Was sind denn sonst deine Tipps aus deiner Erfahrung: Was kannst du anderen (Selfpublisher)-Autoren mitgeben?

Sheba – Vom Marketing her würde ich sagen: Auf jeden Fall bitte, bitte, bitte in die Covers investieren. Ein gutes Cover kostet um die 500 €. So ist es. That’s life. Das ist eine Ausgabe, die man halt hat.

Ein Korrektorat wär schon auch gut. Einfach deswegen, weil man betriebsblind wird. Man sieht die eigenen Fehler nicht. Da ist niemand ausgeschlossen. Und ein guter Lektor würde auch mindestens ein paar Monate warten, falls er das Korrektorat übernimmt, weil er den Text dann zu gut kennt. Also es ist immer gut, jemanden zu haben, der die blöden Rechtschreibfehler findet oder Wiederholungen, die einfach jeder hat.

Ein bisschen was zu investieren, ist oft besser. Es schadet einem sonst nur selbst. Ich finde es zu schade, wenn bei einem ganz tollen Buch ist am Cover oder an der Rechtschreibung gespart wurde. Dann kriegt man schlechtere Bewertungen – einfach deswegen!

Oder Leute brechen dann das Buch ab und es wäre so schade, wenn der Inhalt gut ist.

Und dann habe ich einen Tipp fürs Mindset: Egal, wie professionell man ist oder wie oft man das schon gemacht hat: Jeder erlebt Zeiten, in denen man zweifelt, aber es hilft niemanden, wenn man aufhört.

Man hat dazwischen immer wieder diese Zeiten, wo man sagt „Eigentlich sollt ich das lassen“. Oder: „Ich kann das nicht“ oder andere Ängste. Und ich denk mir schlussendlich, man hat ja auch angefangen, zu schreiben, weil es ein inneres Bedürfnis ist. Dann ist es für dich selbst nicht gut, wenn du aufhörst.

Sonja – Danke, das sind tolle Tipps! Eine Frage zum Feeling: Wie fühlt es sich an, veröffentlichte Autorin zu sein?

Sheba – Ähm… Ich dachte, es wird sich actionreicher anfühlen. Also man denkt sich dann… „O mein Gott, o mein Gott“. Dann ist das Buch draußen und dann ist es halt … draußen. Aber es fühlt sich schön an. Es war einfach super genial. Also, so ein gewisses High jedes Mal, wenn es draußen ist und fertig ist, gebe ich ganz ehrlich zu.

Das variiert auch von Buch zu Buch. Beim ersten Buch hat man vielleicht noch nicht so stark diesen Druck, den man dann mit nächsten Büchern hat, dass man das gleiche Level hält oder das übertrifft. Wenn das erste Buch, das war bei mir schon so, dass die Leute begeistert reagiert haben, und dann ist das halt auch noch der zweite Teil der gleichen Reihe.

Da baut sich dann Druck auf. Okay, könnte ich jetzt die Leute, die den ersten Teil so toll gefunden haben, enttäuschen. Man überlegt mehr im Hintergrund. Also, ich habe beim ersten Buch noch keine Zielgruppe gehabt oder so. Ich habe nicht mal gewusst, welches Genre das wirklich ist und habe mir insgesamt weniger Gedanken ums Marketing gemacht.

Sonja – Das wird dann schwer, die Leidenschaft fürs Schreiben als „Business“ zu skalieren.

Sheba – Die Leichtigkeit zu halten ist oft gar nicht so einfach. Also ich versuch da schon immer wieder, dass ich mich daran erinnere, dass ich das eigentlich als Leichtigkeit und Spaß heraus machen sollte. Man sollte nicht mit diesem Verkaufsdruck oder, Verkaufsdruck ist falsch, Erfolgsdruck, oder dass man es jemandem recht machen möchte, an die Sache herangehen.

Es kann immer sein, dass manche Leute den ersten Teil besser finden, den zweiten Teil besser finden, ein ganz anderes Buch toll finden oder das dritte Buch gar nicht mehr gut finden. Man wird auf dem Weg immer Leute verlieren. Dafür gewinnt man halt andere dazu.

Aber insgesamt gesehen ist es trotzdem einfach cool. Wobei es für mich immer noch schwierig ist, wenn Leute dann sagen, sie ist Autorin. Es fühlt sich immer noch ein bisschen unecht an. Das ist ja schon das dritte Buch, ich müsste mich dran gewöhnen – aber von mir zu sagen, ich bin Autorin und man kann meine Bücher kaufen. – Das ist immer noch oft mit einer gewissen Bescheidenheit verbunden und die müsste ich, glaube ich, langsam – oder sollte man eigentlich ablegen.

Das ist ja eine gesellschaftliche Erziehungsform: Du musst bescheiden sein, du darfst dich nicht ins Rampenlicht stellen, du sollst dieses und jenes. Alle diese Glaubenssätze muss man halt schon ablegen können. Oder sollte man auf die Dauer ablegen. Weil: Man hat etwas geschaffen, hat ein Werk geschaffen. Und egal, wie viele Leute es lesen – man hat es geschafft.

Das schaffen ganz, ganz viele Menschen nicht. Und diesen Stolz, den darf man sich auch ein bisschen gönnen, dass man mal was von Anfang bis Ende durchgezogen hat, was ein anderer nicht schafft. Das darf man ruhig feiern. Und man darf sich ein bisschen selber feiern.

Ich glaube, mein Highlight ist immer dann, wenn Leute wirklich auf mich zukommen, mir sagen „ich hab es super gefunden“. Auch wenn Blogger oder so dann richtig tolle Rezensionen schreiben!  Ich hatte jetzt für „Resurrectus“ eine Rezension von jemanden, den ich über Lovelybooks für eine Leserunde kennengelernt habe. Dem hat das so gut gefallen, dass er hat dann von sich aus den zweiten Teil gekauft hat.

Eine Leserunde habe ich aufgrund dessen, dass Lovelybooks die Statuten geändert hat, nicht mehr machen können, aber er folgt mir auf irgendeinem meiner Kanäle. Und der hat das zweite Buch gelesen. Das war die erste Rezension, die ich bekommen habe, und die war einfach so wunderschön geschrieben und da geht es gar nicht ums Lob, sondern um das, dass du jemanden wirklich mit deinen Büchern schöne Zeiten bereitest hast. Meine Bücher sind nicht wer weiß wie tiefgehend im Sinne von Selbstfindung, aber es gibt halt schon Themen, die dabei behandelt werden, wie Philosophie oder so, wo ich sage, vielleicht gebe ich dem einen oder anderen eine Antwort auf manche Fragen oder einen Denkansatz, für manche Fragen – eben gerade, was Gottes Gerechtigkeit, Gottes Plan, Schicksal und solche Dinge beinhaltet.

Wenn ich dann höre „Ja, ich hab das Buch in einer Nacht durchgelesen“ und „Ich fand dieses oder jenes super ansprechend“, oder selbst wenn mir jemand sagt „Ich konnte mich mit dem Antagonisten voll und ganz identifizieren“, dann ist das für mich auch ein Kompliment, weil ich versuche, auch die verständlich zu machen.

Sonja – Stichwort „Antagonist“. Ich finde ja schon, dass die Qualität eines Buches sehr am „Bösewicht“ hängt. Wie ist das bei deinen Antagonisten?

Sheba – Ich möchte nicht, dass es so ein Bond-Bösewicht wird, also jemand, der einfach böse ist um des Böseseins willen. Da steckt in der Entwicklung viel Gedankengut dahinter. Deswegen ich freue mich immer, wenn mir jemand auch diese Rückmeldung gibt und wenn jemand eine richtig schöne Zeit beim Lesen hatte.

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Autorin sein: Die größte Herausforderung

Sonja – Was ist für dich die größte Herausforderung als Autorin?

Sheba – Insgesamt würde ich sagen, ist das Marketing ein Gegner von mir. Das ist vor allem eine Zeitfrage. Man braucht einfach sehr, sehr viel Zeit für Marketing und da geht einfach die Schreibzeit verloren. Das Schönste an der Sache ist natürlich immer das Schreiben, das ist das, worum wir es in Wirklichkeit machen.

Aber natürlich möchte ich auch, dass mein Buch dann Leute erreicht und diesen Spagat, ähm, das finde ich eigentlich immer so das Schwierige dann. Dieser Spagat des Zeitmanagements insgesamt. Es folgen ja dann auch noch andere Dinge.

Dieser Selbstständigkeitsbereich fordert einfach sehr viel, das ist für Verlagsautoren natürlich anders. Verlagsautoren haben, wenn der Verlag gut ist, ja ein gewisses Marketing schon an der Hand. Andersrum geben die viele Dinge aus der Hand und haben auf einiges keinen Einfluss mehr. Es hat alles Vor- und Nachteile und ist auch eine persönliche Entscheidung.

Ich denk mir auch immer: Wenn am Marketing das Schlimmste das Zeitmanagement ist, dann passt es schon. Dann, glaube ich, mag ich es insgesamt doch ganz gern. Es ist ja nicht so, dass ich Marketing nicht mag. Ich mache es schon gerne. Es ist bei mir nur eine Zeitfrage. Spaß machen tut es ja, aber es ist halt letztlich immer so „Wenn ich jetzt einen Beitrag zum Beispiel für Instagram mache, kann ich diese Zeit nicht schreiben.“

Sonja – Ja, das kenne ich auch. Und du bist ja trotzdem sehr fleißig und produktiv im Marketing und im Schreiben! Abschließend frage ich auch mal, welche Projekte du aktuell planst. Was dürfen wir in nächster Zukunft von dir erwarten?

Sheba – Im November 2024 kommt jetzt das nächste Buch, „Rhapsodie der Schatten“. Dann hab ich jetzt noch eine Kurzgeschichte. Die ist ganz anders. Da weiß ich noch nicht, ob und wie die angenommen wird. Also da warte ich gerade auf eine Rückmeldung. Ich möchte auf jeden Fall einen Kurzgeschichtenband machen, weil ich da schon ein paar habe, und da wird die dann wird auch vorkommen. Also – Projekte gibt es genug, das es nicht das Problem.

Sonja – Letzte Frage: Wo treffen wir dich auf Lesungen?

Sheba – Ich bin dieses Jahr noch im 6. Oktober (Sonntag) bei der Buchmesse in Pasching (Oberösterreich) am Stand der Mörderischen Schwestern und bei der Buchmessen Wien am Stand der Selfpublishingzone, da hab ich allerdings den Tag noch nicht bekommen). Am 22. Februar 2025 bin ich bei der Stuttgarter Buchmesse.
Lesungen gebe ich immer spontan bekannt, wenn ich welche habe – auf Social Media und geplant auch auf meiner Homepage (sobald ich gesund bin, setz ich das um, das wird bis dahin wahrscheinlich schon da sein.

Sonja – Das klingt super! Ich freu mich drauf! Vielen Dank für dieses ausführliche Gespräch!

Bücher von Sheba Mehofer-Schilk

Destinatus – der göttliche Plan und Resurrectus (2 Bände)

Glaubst du eigentlich an Auferstehung?

Ein Komet namens »Auferstehung« steuert auf die Erde zu und wird sie das erste Mal seit Tausenden Jahren passieren.

Als Jequn durch einen Zufall bemerkt, dass er der Schlüssel sein könnte, seinen verlorenen Freund Vasiariah zurückzubringen, muss er sich auf eine abenteuerliche Suche begeben, für die ihm und seinem Team nur wenige Tage bleiben.

Doch er ist nicht der Einzige, der Interesse an der Auferstehung hat. Jemand ist ihm dicht auf den Fersen, und was derjenige vorhat, ist bedrohlicher als alles, was Jequn bisher kannte!

Wird es ihm und seinem Team gelingen, die Hinweise zu entschlüsseln, seine Freunde zurückzuholen und ganz nebenbei die Welt zu retten?

Der lang erwartete zweite Band der Destinatus-Reihe, der die Schutzengel vor ganz neue Herausforderungen stellt, kombiniert Urbanfantasy, Actionthriller und Krimi Noir zu einer Schnitzeljagd durch Wien.

„Mit diesen Engeln muss man rechnen – ob man an sie glaubt oder nicht!“
Andreas März

Destinatus der göttliche Plan

„So keimte der Beschluss, der Schöpfung ein Ende zu setzen. Zuerst war es ein flüchtiger Gedanke – verschwunden, noch bevor er zu Ende gedacht war. Doch mit weiteren den Beobachtungen, den Kriegen, Morden und Versklavungen von Menschen und Tieren, wuchsen sein Hass und auch die Gewissheit, dass diese Spezies das Geschenk der Existenz nicht verdient hatte.“

– aus „Resurrectus“

Rhapsodie der Schatten

Ein Stalker, der im Dunkeln lauert. Ein Kind, das in die Dunkelheit gezogen wurde. Ein Lied, das über Leben und Tod entscheidet. Was würdest du tun, um deine Familie zu schützen?

Begib dich auf die Reise in eine fesselnde Welt voller Spannung, Mystik und urbaner Fantasy!

Die Blackmusic-Sängerin Oriana zieht sich nach einem beängstigenden Stalker-Vorfall in eine idyllische Mühle im Waldviertel zurück. Doch ihre Ruhe wird von wiederkehrenden Alpträumen und unerklärlichen Vorfällen gestört, die sie an ihrer eigenen Realität zweifeln lassen.

Als ihr Sohn plötzlich verschwindet und Oriana glaubt, dass er von Duppies in das Reich der Toten entführt wurde, beginnt eine verzweifelte Reise, um seine Seele zu retten. Mit Hilfe der geheimnisvollen Mama B. begibt sie sich auf eine gefährliche Odyssee durch neun Tore der Unterwelt, wo sie sich nicht nur verlorenen Seelen, sondern auch Prüfungen stellen muss, die sie an ihre Grenzen bringen. Dabei erhält sie überraschende Unterstützung durch mächtige Freunde und erkennt, dass Musik wie ein Leuchtturm durch die Dunkelheit führt.

Wird Oriana ihren Sohn rechtzeitig retten können und die Wahrheit über ihren Stalker und seine dunklen Machenschaften ans Licht bringen?

In ihrem neuesten Roman lässt sich die Wiener Autorin von Hitchcock-Suspense, Orpheus und Eurydike inspirieren, widmet sich aber besonders ihren karibischen Wurzeln und ihrer Wahlheimat Waldviertel. Eine Geschichte voller Geheimnisse, Spannung und der unerschütterlichen Kraft einer Mutter, die bereit ist, durch die tiefste Dunkelheit zu gehen, um ihr Kind zu retten. „Rhapsodie der Schatten“ taucht tief in die Abgründe der menschlichen Psyche ein und entfesselt eine Geschichte voller Geheimnisse, Intrigen und unerwarteter Wendungen.

Rhapsodie der Schatten Sheba Mehofer-Schilk

„Niemals rufe draußen dein Kind
mit dem eigenen Namen.
Sie werden ihn lernen.
Sie werden ihn nutzen.
Sie werden es dir wegnehmen.“

– Warnung an jamaikanische Eltern

Shebas Steckbrief

Sheba Mehofer Schilk Autorin
Sheba Mehofer-Schilk
Autorin im Genremix – Urban Fantasy, Noirkrimi, Action und Mysterythriller
Sternzeichen: Fische, Aszendet Krebs

Vegan seit 2013
1 Kind, 1 peruanischer Nackthund
lebt in Wien
Lieblingsautoren:
Agatha Christie und Gabriel Garcia-Marquez

Buchtipp: „Liebe in Zeiten der Colera“ aber auch „Dark Matter – der Zeitläufer“ von Blake Crouch, die „Das Labyrinth-Reihe“ von Rainer Wekwerth oder „Good Omens“.

Weitere Autor*inneninterviews

Weitere, spannende Autor*inneninterviews findest du hier. Bist du Autor*in und suchst Unterstützung bei der Promotion deiner Bücher? Dann schau hier vorbei.

Sheba Mehofer-Schilk Autorin im Interview

Sheba Mehofer-Schilk im Interview: Urban Fantasy mit Noirkrimi-Vibes aus Wien

Affiliate Links Die österreichisch-jamaikanische Autorin Sheba Mehofer-Schilk veröffentlicht im November 2024 ihr drittes Buch mit dem Titel „Rhapsodie der Schatten“. Im Interview plaudern wir über ihre Bücher, Archäologie, Wien und ihren Schreibprozess. Achtung: Es ist ein laaaaanges Interview geworden! Interview mit Sheba Mehofer-Schilk Sonja – Hallo Sheba, schön, dass du Zeit für dieses Interview hast! …

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Interview mit Cathryn Holister Autorin

Interview mit Cathryn Holister – dämonische Autorin aus Ostwestfalen

Affiliate Links Über Instagram habe ich die Autorin Cathryn Holister kennengelernt. Ihre Reels und Telefonate mit ihrer Figur Crofachx, einem Dämon aus der Hölle, sind legendär. Das Publikum des Berliner Radiosenders Radioplanet Berlin kürte sie 2023 zur Autorin des Jahres und verlieh ihr den „Planet Award„. Ihr Hörbuch „Aber der Kaffee in der Hölle ist einfach …

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Fantasy Autorin und passionierte Buchliebhaberin, großer Fan von Hobbits, Vampiren, Drachen, Metal und allem Magischen. Lebt mit Mann und Kindern in der Nähe des Teutoburger Waldes.

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