Kennenlernszene

Heute habe ich endlich mal wieder eine kleine Szene aus dem George-und-Deborah-Manuskript mitgebracht, und zwar die Kennenlernszene, in der die beiden zum ersten Mal miteinander sprechen. Derzeit überarbeite ich den Text, und dabei ist diese Textstelle ganz neu entstanden.

Für einen Moment keuchten sie beide. Dann legte er seine Lippen an ihr Ohr.
»Ich bin nicht dein Feind. Aber wenn du so weitermachst, überlege ich es mir anders.«

aus George und Deborah, Fassung 4.0

Um hier etwas mehr anzubieten als auf Instagram, wo ich diesen Textschnipsel auch schon gezeigt habe, habe ich eine längere Passage aus der Kennenlernszene mitgebracht:

kennenlernen george und deborah
Bild erstellt mit Midjourney

„Wenn du mich erschießt, wirst du es nicht erfahren“, sagte er.
Sie entsicherte die Waffe.
„Ich verstehe genug Voodoo, um deine Leiche zum Sprechen zu bringen.“
„Bevor oder nachdem mein Körper sich aufgelöst hat?“
„Wo ist mein Sohn?“
„Sie haben ihn. Martens Leute“
Sie umrundete das Bett in Richtung Tür, wobei sie die Waffe auf seinen Kopf gerichtet hielt und ihm nicht den Gefallen tat, ihn aus ihren grünen Augen zu lassen, die ihn einluden, sich in ihnen zu verlieren.
»Wer bist du?«
George hielt seine Hände weiterhin erhoben und sah sie ruhig über den Lauf der Pistole hinweg an.
»Ich tue dir nichts«, wiederholte er, »Mein Name ist George.«
»Du gehörst zu ihnen!«
Er schüttelte langsam den Kopf.
»Erinnere dich. Die Situation, in der wir uns begegnet sind, war eine ähnliche wie jetzt. Hm?«
Sie blinzelte. Ihre Aura spiegelte ihre Verwirrung. Er nahm an, dass Erinnerung und Fieberträume mit ihrem Kopf Achterbahn fuhren, und er wollte nicht riskieren, dass sie etwas durcheinanderbrachte. Schneller, als ihre menschlichen Augen es wahrnahmen, bewegte er sich auf sie zu und entwand ihr die Waffe. Sie reagierte instinktiv, duckte sich weg, bevor er sie außer Gefecht zu setzen vermochte, und flüchtete zur Tür hinaus. George fluchte. Er sicherte die Pistole, legte sie zur Seite und lief ihr hinterher.
Er erwischte sie draußen und riss sie im Laufen um, sodass sie beide der Länge nach bäuchlings hinfielen. Sie krabbelte auf allen vieren weiter, doch er packte ihren Knöchel. Sie versuchte, ihn abzuschütteln, und trat mit beiden Füßen nach ihm. Sie traf ihn an der Nase, woraufhin er sauer wurde und seine körperliche Überlegenheit und Schnelligkeit nutzte, um sie direkt dort auf dem Waldboden unter sich zu fixieren. Für einen Moment keuchten sie beide. Dann legte er seine Lippen an ihr Ohr.
»Ich bin nicht dein Feind. Aber wenn du so weitermachst, überlege ich es mir anders.«
Sie stemmte sich mit aller Gewalt gegen ihn, doch er ließ ihr keinen Millimeter Bewegungsfreiheit, nur um zu demonstrieren, wer hier das Sagen hatte. Aus irgendeinem Grund tauchten vor seinem geistigen Auge die langen, kopfschüttelnden Gesichter von Tamás und Sophia auf, und er gab ein Knurren von sich, um sie zu verscheuchen.

aus George und Deborah, Fassung 4.0

Über „George und Deborah“

Die Geschichte befindet sich aktuell in der Version 5.1 und liegt beim Hybrid Verlag zum Lektorat vor (Stand: 09-2024). Am einfachsten bleibst du mit meinem sporadisch erscheinenden Newsletter auf dem Laufenden. Mehr über „George und Deborah“ erfährst du hier.

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Foto des Autors
Fantasy Autorin und passionierte Buchliebhaberin, großer Fan von Hobbits, Vampiren, Drachen, Metal und allem Magischen. Lebt mit Mann und Kindern in der Nähe des Teutoburger Waldes.

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